Pressemitteilung:Grüne: Regionale Produkte klar kennzeichnen, um bewusste Kaufentscheidungen zu fördern

Eine nachvollziehbare Kennzeichnung von Lebensmitteln erleichtert es den Verbraucher*innen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen und so beispielsweise bevorzugt zu regionalen Produkten zu greifen. Aus Erhebungen und Umfragen wissen wir, dass inzwischen viele Verbraucher*innen großen Wert darauf legen, dass die von ihnen gekauften Lebensmittel aus regionaler Erzeugung stammen. Leider aber gilt der einfache Grundsatz einer klaren Kennzeichnung bisher nicht für alle in Niedersachsen hergestellten Produkte.

Grüne und SPD wollen regionalen Weinanbau erleichtern und eine verbraucherfreundlichere Kennzeichnung von Lebensmitteln auf den Weg bringen. Einen entsprechenden Entschließungsantrag haben die Fraktionen in den Landtag eingebracht, er soll im Oktober-Plenum erstmals beraten werden. Die Landwirtschaft in Niedersachsen passt sich schrittweise dem Wandel der klimatischen Gegebenheiten an und reagiert auf die heißeren und trockeneren Sommer auch mit dem Anbau bisher eher untypischer Kulturen. In den vergangenen Jahren haben etliche Betriebe den Weinanbau als aufstrebenden Wirtschaftszweig erkannt und produzieren Weine in guter Qualität. Dazu sagt Christian Schroeder, Sprecher für Verbraucherschutz und Ernährung der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Eine nachvollziehbare Kennzeichnung von Lebensmitteln erleichtert es den Verbraucher*innen, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen und so beispielsweise bevorzugt zu regionalen Produkten zu greifen. Aus Erhebungen und Umfragen wissen wir, dass inzwischen viele Verbraucher*innen großen Wert darauf legen, dass die von ihnen gekauften Lebensmittel aus regionaler Erzeugung stammen. Leider aber gilt der einfache Grundsatz einer klaren Kennzeichnung bisher nicht für alle in Niedersachsen hergestellten Produkte.

Die Qualität der regional erzeugten niedersächsischen Weine ist teilweise hervorragend. Leider verbieten es die derzeitigen gesetzlichen Regelungen den Winzer*innen, die Anbauregionen und selbst die Rebsorte auf den Etiketten zu nennen. Niedersächsischer Wein darf nur in der wenig spezifischen Kategorie „Deutscher Wein“ vermarktet werden. Es fehlt in Niedersachsen derzeit schlicht an offiziellen Weinanbaugebieten. Dabei hat grade der Wein als tiefwurzelnde Dauerkultur das Potenzial, sich dauerhaft in Niedersachsen zu etablieren und infolge des fortschreitenden Klimawandels eine echte Alternative zu werden.

Hintergrund:

Seit 2016 ist der kommerzielle Weinanbau in Niedersachsen möglich. Davor galt ein europaweites Verbot zur Neuanpflanzung von Reben, um Überproduktionen zu vermeiden. In den vergangenen Jahren ist die genehmigte Anbaufläche auf mehr als 40 Hektar angewachsen, mit deutlich steigender Tendenz. Der Schwerpunkt des Weinanbaus in Niedersachsen liegt im trockeneren und sandigeren Osten des Landes, insbesondere in den Kreisen Göttingen, Uelzen und Gifhorn, die gut ein Drittel der Anbaufläche auf sich vereinen. Neben Erleichterungen für den Weinanbau sprechen sich SPD und Grüne für die Einführung eines niedersächsischen Biosiegels und der Erbprobung eines Klimalabels aus. Auch eine klarere und einheitliche Herkunftskennzeichnung von Honig wollen die Fraktionen von Grünen und SPD erreichen.

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