Christian Schroeder: Rede zum Antrag Niedersachsens Wälder zukunftssicherheit umbauen

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Rede TOP 26: Niedersachsens Wälder zukunftssicher umbauen – klimaresilienten Waldumbau gestalten (Antr. SPD/Grüne)

- Es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrte Frau Präsidentin,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Älteren unter uns haben es vor fast vier Jahrzehnten schon einmal erlebt:
Ein Blick auf unseren geliebten Harz hat damals wie heute ausgereicht, um zu verstehen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Damals war es das Sterben der Wälder, ausgelöst durch den sauren Regen.
Man hat schnell begriffen, dass sich in Art und Weise der Bewirtschaftung und bei der Sortenauswahl etwas ändern muss.

Das Programm LÖWE, und später LÖWE+ hat geholfen, einen Teil des Forstes in einen widerstandsfähigen Mischwald umzubauen, der gut auch mit den heutigen Herausforderungen umgehen kann.

Dies zeigt, wenn wir auf die Herausforderungen der menschengemachten Probleme reagieren und auf die Natur hören, ist es möglich, Folgen abzumildern oder sie gar zu nutzen. Das lässt uns zuversichtlich auf den Harz und andere Problemregionen blicken.

Deshalb ist es nun wichtig, aus diesen richtigen Ansätzen zu lernen. Sie fortzuführen und sie gegebenenfalls anzupassen.
Wie es heute ohne LÖWE ausschauen würde, mag sich niemand vorstellen.

Zu unserem Antrag, der das alles aufgreift:
Wir haben hier ein Papier erstellt, das die wichtigen Aspekte zusammenfasst und neue Handlungsfelder aufzeigt.
Wir haben im Beratungsprozess auf Verbesserungsvorschläge reagiert.

Und auch im jetzt folgenden Prozess, in Zusammenarbeit mit den Forstämtern, wird es sicherlich immer wieder nötig sein, das Vorgehen an lokale Herausforderungen anzupassen.
Wichtig ist hier der Blick auf die Forschung, die Beratung und die Art der Förderung.

Das Thema Wasser hat uns in den vergangenen Jahren sehr deutlich gezeigt, wie schwierig es ist, den richtigen Weg zu finden.
Mal, wie aktuell, ist es zu viel, meist war es in den vergangenen Jahren aber zu wenig.

Und wenn es kommt, dann mit aller Macht und der Gefahr von Bodenerosion und Überschwemmungen. Das Wasser-Management wird also eine wichtige Rolle spielen. Wir müssen die enorme Speicherfähigkeit der Wälder nutzen und können davon profitieren. Und natürlich schauen wir bei all dem auch auf den Niedersächsischen Weg. Denn auch hier finden wir Punkte aus LÖWE+ und dem Antrag:

  • Keine Entwässerung von Waldmooren. Idealerweise sogar die Wiedervernässung von Mooren.
  • Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutz.
  • Einsatz möglichst waldschonender Forsttechnik. Natürlich immer unter Beachtung der Gegenseiten des Arbeitsschutzes.

Meine Damen und Herren, Sie alle kennen das entsprechende Kapitel des Niedersächsischen Weges. Viele von Ihnen haben dieses persönlich mit verhandelt und gestaltet. Ich finde, damit können, damit müssen wir auch weiterhin arbeiten!

Neben den genannten Rückmeldungen gab es in der Anhörung sehr viel positive Reaktionen.

Natürlich gibt es auch andere Sichtweisen, die meiner Meinung nach aber kein grundsätzlich anderes Ziel verfolgen, als das, was ich hier schildere.

Also gibt es auch keinen wesentlichen Grund, hier in die Fundamentalopposition zu gehen.

Kurz vor Ende der Beratungen hat die CDU noch eigene Vorschläge angekündigt. Etwas früher, dann wären wir sicher über das ein oder andere ins Gespräch gekommen.

Lassen Sie uns jetzt zügig auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren und die heimischen Wälder und den geliebten Harz weiter unterstützen!

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